Um seine Englischkenntnisse zu verbessern, zieht er 1983 mit seiner Frau nach London und absolviert dort eine Sprachschule und ein interkulturelles Training. Ab 1984 folgen drei Jahre in Portugal, während denen er zusammen mit seiner Frau und einem Team ein Rehabilitationszentrum für Strafentlassene sowie ein Waisenhaus aufbaut. Zurück in der Schweiz, engagiert sich Andi Kunz für mehrere Jahre als Jugendbeauftragter für die reformierte Kirchgemeinde Winterthur Seen. 1994 zieht die ganze Familie für eineinhalb Jahre nach Kanada. Nach der Rückkehr in die Schweiz gründet Andi Kunz eine christliche Gemeinde.
Aus seiner weiterführenden Arbeit entsteht 1996 die freikirchlich orientierte Harvest Church. Nach und nach wird jedoch deutlich, dass die Kirche als Institution nicht die Form ist, mit der Andi Kunz sich weiterhin identifizieren kann. Als Resultat davon erfolgt 2008 der Austritt aus der evangelischen Allianz. Indem er sich vom herkömmlichen christlichen Freikirchenverständnis löst, bewegt sich Andi Kunz in seinem beruflichen Werdegang in eine neue Richtung. Diesem Schritt wird mit dem neuen Namen Harvest Network International formal Rechnung getragen.
Versöhnung und gelebte Nächstenliebe sind zentrale Punkte in Andi Kunz’ Verständnis von einem Leben nach christlichen Werten. In diesem Sinne gründet Andi Kunz mit seiner Frau die humanitäre Stiftung NOIVA und startet somit eine neue Ära in seiner Laufbahn. Innert kurzer Zeit werden verschiedenste humanitäre Projekte ins Auge gefasst und umgesetzt: insbesondere in Bezug auf die Flüchtlingskatastrophe im Nahen Osten. Andi Kunz setzt sich vermehrt in der Versöhnungsarbeit ein. Während eines ersten grösseren Einsatzes mit rund 140 freiwilligen Helferinnen und Helfern aus der Schweiz über Weihnachten/Neujahr 2014/15 unterstützt NOIVA syrische Flüchtlinge und bedürftige jordanische Familien direkt vor Ort. Seither werden regelmässig Einsätze durchgeführt (weitere Informationen auf www.noiva.ch).
Heute, Januar 2022 ein neuer Standort entsteht! Irak – Kurdistan eine Gegend, die in Vergessenheit geraten ist. Ein Besuch vor Ort macht klar «Noiva» wird ein neues Humanitäres Projekt in Angriff nehmen: 400’000 Flüchtlinge allein um die Regionsstadt Dahuk leben seit 2013 in Flüchtlingscamps. Viele davon Jesiden, die Menschen also, die von den IS-Soldaten auf brutalster Weise misshandelt wurden.
Die Männer bis im jüngsten Alter wurden umgebracht, die Frauen und Mädchen vergewaltigt und als Sklaven verkauft. Wir müssen helfen. Noiva wird mit Hypnose Therapie diesen Menschen über ihr Trauma hinweg helfen, sie ausbilden so dass sie diese Therapie an ihren eigenen Leuten anwenden können.
Geplant ist ebenfalls eine grosse Farm mit ca. 100 Hektaren, um Arbeitsplätze in einem guten Umfeld anbieten zu können. Mit der Zusage und Unterstützung der kurdischen Regierung werden die Projekte im Frühjahr 2022 starten.
Politik und Religion sind offensichtlich nicht in der Lage, diese inzwischen kaum mehr kontrollierbare Krise im Kern zu lösen. Was es braucht, ist ein tiefgreifendes Verständnis von Versöhnung – über Landes-, Sprach- und Religionsgrenzen hinweg. Mit Projekten und Trainings in diversen Bereichen (Sport, Wirtschaft, humanitäre Hilfe, Kunst, Musik, IT) sollen Beziehungen entstehen und das gegenseitige Verständnis von Mensch zu Mensch gefördert werden. Dank seiner grossen Achtung und Wertschätzung für die Kultur des Nahen Ostens und seiner Empathie für Menschen – egal, welcher Nationalität oder Gruppe sie angehören –, wird Andi Kunz zu einer respektierten Person bei der Förderung von Projekten und beim Aufbau von Beziehungen für eine friedlichere Zukunft. Ein weiteres seiner Anliegen ist, Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Schweiz für Not- und Entwicklungshilfe zu mobilisieren – ganz im Sinne der schweizerischen humanitären Tradition. Zudem ist er überzeugt: Wer selbst mitanpackt, erlebt eindrücklich, wie auf allen Seiten Herzen berührt und Vorurteile überwunden werden. Ergänzend zur humanitären Arbeit sieht er die Schaffung von Arbeitsplätzen als wichtigen Auftrag in dieser Region. Andi Kunz ist bestrebt, mit fairen Geschäftsmodellen und nachhaltigen Lösungen die Lebensbedingungen im Nahen Osten zu verbessern.
Im Weiteren ist Andi Kunz seit 2005 CEO und Vorsitzender der Harvest Mining Corporation (HMC) Schweiz. Diese Firma wurde in Bezug auf ihre Philosophie in Einklang mit Andi Kunz’ Werten aufgebaut. So engagiert sich HMC beispielsweise vehement gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften. Zukünftiger Gewinn soll den humanitären Auftrag und die Vision der Stiftung NOIVA unterstützen. Seit 2015 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der WinCity AG in Winterthur und seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrats der Organisation More Than Shelters.